von Annette Reichmann Tel 0171 5492614 Internet- Informationsdienst für die Segelflugeuropameisterschaften Räyskälä

Ausgabe 06.06.1996 Die wichtigste Nachricht zurerst, der heutige Tag ist bereits um 10.00 Ortzeit neutralisiert worden. Die gestern angekündigte Front liegt nun satt über Südfinnland, in Turku und in Helsinki regnet es bereits, hier am Platz haben wir Stratocumulus.

Nachschlag zum gestrigen vierten Wertungstag: Leider lief es gestern für alle Klassen nicht besonders gut. Am härtesten traf es Uli Schwenk aus der Offenen Klasse, er muáte nach 246 Kilometern, nach der zweiten Wende auáenlanden. 120 Kilometer trennten ihn noch von Räyskälä. Seine Kommentar: Es lief überhaupt nicht, aber man könne halt nicht immer Glück haben. An der Zweiten Wende, und dies galt gestern für alle Klassen muáte zum Teil ordentlich gebastelt werden, denn die Seebrise drückte mit dem starken Wind bis zu 80 Kilometer landeinwärts. Damit war die Thermik spärlich und zerrissen dazu. Holger Back hatte auf der Strecke weniger Probleme, und war wohl, wie er meinte, immer ein bischen mehr in der guten Entwicklung. Der Tagessieg in der Offenen Klasse ging an den Holländer Gerrit Kurstjens, aber der immer noch Gesamterste Janusz Centka flog auf Platz drei und konnte damit seine Führng gegenüber Holger Back wieder ein bißchen ausbauen. Die beiden trennen jetzt 118 Punkte. Uli Schwenk ist durch seine Aussenlandung auf den 13.ten Platz zurückgefallen.

In der Rennklasse schien die Welt gestern noch einigermaßen in Ordnung, denn Michael Grund und Georg Theisinger flogen auf Platz fünf und sechs und Martin Theisinger auf Platz zehn, leider gab es dann heute morgen nach der GPS-Auswertung ein böses Erwachen . Alle drei waren, wenn auch nur um Haaresbreite durch ein Sperrgebiet geflogen. Das GPS zeigte es leider allzu deutlich.- Damit erhalten sie jeweils 50 Strafpunkte, und Georg kostet das einen Platz in der Gesamtplatzierung, Martin sogar zwei. Michael Grund dagegen liegt weiterhin auf dem ersten Rang. Kommentar der drei Rennklasse Piloten zum gestrigen Tag: Man sei zu früh abgeflogen und habe damit für die nachfolgenden Pulks den Weg bestens markiert. Bei der durch den starken Wind schwierigen Flugaufgabe, sei daß wohl der größte Fehler gewesen. Das Sperrgebiet habe man aus der Luft gesehen , aber angenommen, den Bogen weit genug geschlagen zu haben. Der schwedische Ex-Weltmeister Göran Ax hat gestern gezeigt, das er mit den Wetterverhältnissen am besten zurecht kam. Mit einem Schnitt von 94,42 km/h kam er als schnellster um den 335 Kilometer Schmetterlingskurs.

Und frei nach dem Motto man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, verlief der Flugtag denn zu guter Letzt auch in der Standardklasse nicht so erfolgreich. Das Kleeblatt hatte Verständigungsschwierigkeiten und sich schon an der zweiten Wende im Westen aus einander dividiert. Zwar habe man sich vor der dritten Wende dann zufällig wieder getroffen, aber so richtig gut gepaßt hat das alles nicht. Auch hier hat es einen so richtig erwischt, Holger Karow hat den Anschluß an die anderen verloren, ist unten rausgefallen und das hat ihn dann noch mehr Zeit gekostet. Tagesplatz 23, gegenüber den drei anderen auf den Plätzen 11 bis dreizehn, das kostet ihn sozusagen auch in der Gesamtwertung den Anschluß. Er liegt jetzt auf Platz fünf, auf den vierten konnte sich Leonardo Brigliadori schieben.

Hier aber war mann sich einig, daß das ganz schnell wieder geändert werden müsse!

Das deutsche Team macht heute also ein bißchen Sightseeing, schreibt Postkarten und Teamtrianer Peter Lackner ist dabei einen Ausflug für die ganze Mannschaft zu organisieren. Jeder solle doch, neben dem schönen Flugplatz von Räyskälä, denn auch wenigstens mal einen Elch gesehen haben!

Bis morgen mit hoffentlich besseren Nachrichten!



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